"Koloraturen wie aus einer anderen Welt"

 

"Diana Schnürpel verkörperte die Königin der Nacht. Ein großer Stimmumfang, klangschöne Spitzentöne - auch in der nötigen Lautstärke - und ein wunderbares Timbre zeichnen die Sängerin aus. Koloraturen waren atemberaubend, wie von einer anderen Welt." (von Gudrun Schröck, Bocholter-Borkener-Volksblatt vom 17.11.2014)

Der Gesang ist mein Weg, die Oper mein Leben. Ich möchte einen Moment innehalten und mich Besinnen. Meinen Dank für alle meine Förderer aussprechen, ins besonderem meiner verstorbenen Oma, die mich musikalisch lehrte meinen Weg zu gehen, meiner Mutter, meinen Professoren Nina Rautio, Regina Werner-Dietrich, Hans-Georg Kluge (1943-2016) und den Opernsänger Manfred Jung (1940-2017) sowie Antje Perscholka, die mir zeigten, wie ich meine Stimme voll entfalten kann und meinem Mann, der mir die Ruhe und Kraft zum Singen gibt.

 


Dank an Valerie Brandt für das schöne Interview

 

 

Dank, Hoffnung, Rück- und Ausblick

Foto Ingo Höhn
Foto Ingo Höhn

Die erste meiner Spielzeiten in Luzerner Theater ist Vergangenheit. Viele neue Eindrücke und noch mehr emotionale Momente sind mir gegeben worden. Besonders war ich von Kindern beeindruckt, die „ein Konzert der Tiere“ besuchten. Voller Freude waren sie in diesem Stück und ich spürte, wie sehr die Kinder es aufnahmen. Lennart Hantke verstand es, mit wenige Mitteln und schönen Bildern die Kinder zu erreichen und faszinieren. (http://16-17.luzernertheater.ch/einkonzertdertiere)

"Das beginnt schon, während das kleine Publikum sich tuschelnd auf seinen Plätzen einrichtet. Da rattert die Sopranistin Diana Schnürpel mechanisch Läufe rauf und runter wie später die Etuden-«Pianisten» im gleichnamigen «Carneval»-Stück. Ist das «echt», gehört es schon zum Stück? Die Kinder wollen es wissen. Und wir Erwachsenen wundern uns, wie die in die Höhe geschraubten Wiederholungen zur Kunst werden: zu einer Arie der Olympia-Puppe aus «Hoffmanns Erzählungen» von Offenbach. ... (zusammen mit der vorzüglichen Sopranistin in Originalen von Rossini oder Offenbach, die Saint-Saëns parodiert)." (Urs Mattenberger, Luzerner Zeitung, 06. Februar 2017)

Die nächste sehr schöne Erfahrung bekam ich mit der Marienvesper. Alleine die Musik von Claudio Monteverdi ist in einer so schönen Kirche für mich sehr überwältigend. Sie strahlt in ihren barocken Glanz und ist doch ganz anders als sonst. In sie hinein wurde eine Ebene im jungfräulichen Blau gezaubert mit kleinen Podesten für die Musiker. Hierdurch entstand ein eigenes Raumgefühl, in dem sich neben die Musiker und Sänger auch Tänzer bewegten. Diese „Liturgische Installation“ dirigierte Olof Boman und das Berner Barockensemble „Les Passions de l‘Ame“ ließ das Auditorium in eine spirituelle Gemeinschaft verschmelzen. Nach dieser Marienvesper sah ich viele Menschen, die wir mit unserem Werk erreicht hatten und glaube, dass sie viele positive Gefühle mit nach Hause nahmen.

Nach dieser Spielzeit blicke ich mit vollen Erwartungen auf die kommende. Große Herausforderungen warten auf mich. Zuerst kommt die musikalische Groteske von György Ligeti „Le Grand Macabre“   (http://www.luzernertheater.ch/legrandmacabre). Musikalisch für jede Sängerin und Sänger eine große Herausforderung. Zu meiner Freude spielen wir dieses Stück auch im Staatstheater Meiningen (Thüringen) und ich hoffe, dass viele Freunde aus Weimar kommen werden.

Die nächste große Herausforderung wird meine Partie der „Alice Ford“ in der Oper von Giuseppe Verdi „Falstaff“ (http://www.luzernertheater.ch/falstaff). Mein Höhepunkt der nächsten Spielzeit wird die Partie der Maria Stuarda in der Oper von Gaetano Donizetti „Maria Stuarda“ (http://www.luzernertheater.ch/mariastuarda).

Natürlich darf auch die Partie der Königin der Nacht aus Mozarts Zauberflöte nicht fehlen. Aber es sind nur meine Eindrücke für die neue Spielzeit. Das Programm des Luzerners Theater ist natürlich noch sehr viel umfangreicher.

Voller Erwartungen schaue ich nun in die neue Spielzeit und hoffe, dass wir im Luzerner Theater vom Publikum so angenommen werden, wie es in der letzten Spielzeit gewesen ist. Einen großen Dank möchte ich hierfür aussprechen. Es ist nicht selbstverständlich, dass Theater und Opernhäusern oft ausverkauft oder zumindest nahezu ausverkauft sind. Auch die sehr offene Annahme und die große Anerkennung auf Premierenfeiern waren überwältigend.

 

Zum Schluss bleibt mir nur der Wunsch, dass ich Sie hoffentlich so neugierig machen konnte, dass Sie uns in der neuen Spielzeit wieder Ihre Aufmerksamkeit schenken und uns im Theater besuchen werden.

(20. Juli 2017)